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Fahrradschloss Arten 

Welche Arten von Schlössern gibt es und welches Schloss ist sicher? 
Der Sicherheit – beim Absperren des Rades – kommt große Bedeutung zu. Für welches Fahrradschloss man sich entscheidet, hängt vom Einsatzgebiet ab. Grundsätzlich wird empfohlen 5-10% des Fahrradwertes in ein Schloss zu investieren.


Es gibt 5 unterschiedliche Arten (Kategorien) von Schlössern:

  • Bügelschloss
  • Kettenschloss
  • Kabelschloss
  • Faltschloss
  • Rahmenschloss

Nun gilt es einiges zu entscheiden: Welches Schloss passt zu mir? Welches Fahrradschloss hat welche Vor- bzw. Nachteile? Welches Fahrradschloss ist sicher?

 

Bügelschlösser
Eins steht fest: Bügelschlösser sind die sichersten Schlösser auf dem Markt, da sie aus gehärteten Stahllegierungen in Verbindung mit einem robusten Schließzylinder bestehen und bohr- und schneideresistent sind. Diese Art von Schlössern eigenen sich optimal für die Großstadt und sind eine lohnende Investition. Die Größe des Schlosses ist allerdings beschränkt und nicht variabel, dadurch sind sie etwas umständlicher zu transportieren und meistens mit einer Halterung ausgestattet. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass das Bügelschloss einfach, anwenderfreundlich und mühelos im Alltag integriert werden kann.

 

Kettenschlösser
Kettenschlösser sind auch sehr sicher und flexibel. Es gibt diese mit freiliegender Kette oder umkleidet mit einem widerstandsfähigen Gewebe. Sie sind leicht zu transportieren und bieten mehr Möglichkeiten ein Rad anzuschließen. Dank der beweglichen Kettenglieder lässt sich dieser Schlosstyp problemlos um verschiedenste feststehende Objekte legen und ist daher für alle geeignet, die unterwegs auch auf unkonventionellere Objekte zum Anschließen zurückgreifen müssen.
Ein Kettenschloss mit hohem Sicherheitsniveau wird über einen Zylinder mit Schlüssel oder Zahlenkombination verschlossen und bietet wenig Angriffsfläche zwischen Kette und Schließmechanismus. Gehärtetes Metall und eine möglichst dicke Kette bieten guten Schutz gegen die meisten Manipulationsversuche. Allerdings sind Kettenschlösser ziemlich schwer und unhandlich zu transportieren.

TIPP: Beachte, dass nicht alle Kettenmaterialien gleich sind. Um herauszufinden, ob deine Kette sicher ist, versuche sie mit einer Säge anzusägen. Folgende zwei Dinge können passieren:

  • Die Kette zerkratzt – kein gutes Zeichen! Das Kettenmaterial bietet nicht ausreichend Sicherheit und kann mit einer Säge zerstört werden
  • Die Säge gleitet von der Kette – ein gutes Zeichen! Das Material des Kettenschlosses ist so robust, dass es mit konventionellen Werkzeugen nicht zerstört werden kann

Je aufwendiger die Sicherheitstechnik ist, umso tiefer muss man auch für ein Kettenschloss in die Tasche greifen. Dieses etwas kostspieligere, aber auch sehr hohe Sicherheitsniveau ist zwar nicht für jedes Bike erforderlich, lohnt sich aber fraglos bei wertigen Fahrrädern. Besonders wenn man viel in der Stadt unterwegs sind, sollte man auf den sicheren Diebstahlschutz eines guten Kettenschlosses nicht verzichten.
 

Kabelschlösser
Kabelschlösser werden in der Regel aus einem Stahlgeflecht hergestellt, das durch eine zähe Kunststoffhülle abgedeckt und geschützt ist. Diese Art von Schlössern ist in vielen verschiedenen Ausführungen und für jedes Budget erhältlich. Der Preis variiert je nach Dicke des Kabels.
Sie sind leicht, flexibel, nehmen wenig Platz weg, weil sie sich nach dem Gebrauch spiralförmig zusammen legen lassen und sind damit ideal, wenn du dein Fahrrad schnell sichern willst. Aufgrund der schwächeren Struktur sind sie jedoch auch weitaus leichter zu knacken als beispielsweise Ketten- oder Bügelschlösser. Oft reicht schon eine Zange, um sie zu zerschneiden. Für die Sicherung in der Garage oder an Orten, an denen die Diebstahlgefahr gering ist, sind sie die richtige Wahl.
Kabelschlösser eignen sich außerdem hervorragend zur Ergänzung zu einem robusten Hauptschloss. Viele nutzen beispielsweise ein Kettenschloss zur Sicherung des Fahrradrahmens und ein zusätzliches Kabelschloss zur Sicherung der Räder oder anderer Zubehörteile wie z.B. einem Helm.

 

Faltschlösser
Faltschlösser sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Und das aus gutem Grund, denn sie verbinden die Flexibilität eines Ketten- mit der Sicherheit eines Bügelschlosses. Hergestellt aus faltbaren, starren Platten, bieten sie zudem eine hohe Schnittresistenz.
Der klare Vorteil ist, dass sie einfach zu transportieren sind: Obwohl sie nicht immer super leicht sind, benötigen sie zusammengeklappt nur wenig Platz. Faltschlösser gibt es in vielen verschiedenen Längen – so kann man sein Bike flexibel an unterschiedlichsten Objekten anschließen.

 

Rahmenschlösser, die am Hinterrad montiert sind (zb bei Cityrädern) eignen sich bestens als Basisschutz für Fahrräder, die für kurze Zeit an Orten mit geringem Diebstahlrisiko abgestellt werden. Sie sind definitiv nicht ausreichend gegen Diebstahl geschützt, verhindern aber, dass das Fahrrad weggefahren werden kann.
Rahmenschlösser sollten daher unbedingt nur in Kombination mit einem weiteren Schloss wie einem Ketten- oder Bügelschloss verwendet werden. Nur so ist dein Rad auch wirklich sicher.

Zur Schlösser Auswahl 

 

So kannst du dich SCHÜTZEN

Abschreckung und Vorbeugung sind die wohl wichtigsten Maßnahmen. 

Beachte dabei folgende Tipps

  • Fahrrad immer an einem festen Gegenstand abschließen. Das verhindert einfaches Wegtragen.
  • Das Schloss möglichst weit oben am Fahrrad anbringen und stramm anbringen, um keinen Hebelansatz zu bieten. Das nimmt Dieben die Bewegungsfreiheit und macht es schwerer, ein Aufbruchswerkzeug anzusetzen. 
  • Das Fahrrad an einem hellen, gut einsehbaren und belebten Ort ab. Das gilt insbesondere für Langzeitparker. 
  • Wenn du dein Fahrrad oder E-Bike regelmäßig abstellst, wechsel öfter den Abstellort. Das macht potenziellen Dieben das (Wieder-)Auffinden eines einmal ins Auge gefassten Objektes schwerer.
  • Ein Zweitschloss oder Smart-Schloss erhöht die Sicherheit zusätzlich. 
  • Schnellspanner und Diebstahlschutz passen leider nicht zusammen, denn sie sind nicht nur für den Nutzer praktisch, sondern auch für Diebe. Am besten Schrauben und Achsen gleich mit speziellen, codierten Sicherungsmuttern (z. B. Pitlock, Abus) oder Sicherungseinsätzen (Hexlock) sichern. 
  • Vorbeugend für den Fahrrad-Diebstahl sollte man sein Fahrrad registrieren und dokumentieren (mit Rahmennummer und Halterdaten) oder bei der Polizei codieren lassen (GPS-Tracker). 
  • Eine individuelle Gravur kann hilfreich sein, um sein Rad schnell zu erkennen (Wiederkennungswert). In jedem Fall sollten spezifische Details abfotografiert werden. Durch ein auffälliges Tuning lassen sich Räder zudem schlechter weiterverkaufen und machen Fahrraddiebstahl damit weniger lukrativ.
  • Spezielle Versicherung abschließen. 

 

Was tun bei Diebstahl