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Bremssysteme

Die 10 Fahrradbremsen sind: Die V-Bremse, die Rennradbremse, die Scheibenbremse, die hydraulische V-Bremse, die hydraulische Scheibenbremse, die Cantileverbremse, der Rücktritt, die Bandbremse, die Rollenbremse, und die Stempelbremse.

Heutzutage können drei Bremssysteme unterschieden werden:

  • Felgenbremsen
  • Scheibenbremsen und
  • Trommelbremsen

Je nach Bremssystem sind auch die anderen Bautteile des Rades ausgerichtet und gewählt. 


Felgenbremsen
In Sachen Felgenbremsen kann zwischen drei Systemen unterschieden werden: Cantilever-Bremsen, V-Brakes und Seitenzugbremsen. Seitenzugbremsen findet man fast ausschließlich an Rennrädern, da diese Bremsenart nur mit dünnen Reifen funktioniert. Wie der Name schon verrät wird dieses Systems mittels eines seitlich angebrachten Seilzuges betätigt. Dabei gibt es einen C-förmigen Arm und einen Y-förmigen Arm, die sich gegeneinander bewegen und somit die Bremsbeläge an die Bremsflanke der Felge drücken. Bei den anderen beiden Systemen gibt es zwei getrennte Bremsarme, die links und rechts vom Laufrad positioniert sind und mittels eines Seilzugs betätigt werden. Cantilever-Bremsen werden dabei von einem Querzug zusammengezogen, wohingegen die Arme der V-Brake mit einem durch ein Führungsröhrchen und Faltenbalg verlaufenden Bremszug verbunden sind.
Für Felgenbremsen sprechen das geringe Gewicht und die einfache Wartung. Gegen Felgenbremsen sprechen die schlechtere Dosierbarkeit und eine geringere Bremsstärke, da der Bremsvorgang eine Längung des Bremszugs auslöst. 

 

Scheibenbremsen
Die klassische Bremsscheibe ist aus einem Stück gefertigt, allerdings gibt es auch mehrteilige Scheiben aus verschiedenen Werkstoffen am Reibring und an der Verschraubung. Dies ermöglicht eine bessere Wärmeleitung, drückt das Gewicht und vermindert die Geräuschentwicklung.
Ein Vorteil von Scheibenbremsen ist die gute Dosierbarkeit und die gleichbleibende Bremsleistung, unabhägig vom Wetter. Nachteilig ist der erhöhte Wartungsaufwand, sollte die Bremse einmal Luft oder Wasser ziehen. 

Bremsbeläge
Hinsichtlich der Bremsbeläge gibt es drei verschiedene Versionen: Organische, Semimetall- oder Sintermetall-Beläge. Die einzelnen Versionen können dabei je nach Hersteller unterschiedlich zusammengesetzt sein, was zu verschiedenen Werten hinsichtlich der Haltbarkeit, Bremskraft und Geräuschentwicklung führen kann. Im Allgemeinen lässt sich jedoch sagen, dass organische Beläge sehr gut zu dosieren sind, wenig Hitze an das Bremssystem abgeben und weniger quietschen. Im Gegensatz zu Sintermetall-Belägen ist jedoch der Verschleiß erhöht. Sintermetall neigt dafür gerne zum Quietschen. Den geringsten Verschleiß weisen Semimetall-Beläge auf, diese sind aber besonders anfällig für unangenehme Geräuschentwicklungen.

Die genannten Belagarten können zusätzlich noch auf verschiedenen Trägerplatten aufgebracht werden. Hier haben sich Alu, Stahl und Titan durchgesetzt, wobei sich diese v.a. in der Wärmeleitfähigkeit und im Gewicht unterscheiden. Um die Wärme noch besser zu leiten, statten manche Hersteller ihre Beläge mit Kühlrippen aus. Wichtig ist für alle Beläge, dass man sie vor der ersten “ernsten” Benutzung vorsichtig einbremst. Viele Hersteller empfehlen, 30 Mal bei moderater Geschwindigkeit (ca. 30 km/h) fast bist zum Stillstand abzubremsen. 

 

Trommelbremsen
Trommelbremsen (oder Rücktrittbremsen) sieht man heute nur noch an vereinzelten Stadträdern und Kinderrädern
Ein Nachteil von Trommelbremsen ist allerdings, dass sie nicht einfach die Bremskraft moderner Scheiben- oder Felgenbremsen erreichen. Außerdem ist ein Überhitzen bei bei langen Abfahrten möglich. Praktisch ist, dass sie witterungsbeständig und günstig sind.