Radfahren und E-Biken im Herbst? Natürlich! Herbstliche Fahrradtouren sind eine großartige Möglichkeit, die Schönheit der Natur zu genießen, während die Blätter in den unterschiedlichsten Farben leuchten. Doch bevor du dich auf dein Fahrrad schwingst oder dein E-Bike startest, solltest du einige wichtige Dinge beachten, um sicher und komfortabel unterwegs zu sein. In diesem Artikel erfährst du, worauf es beim Radfahren und E-Biken im Herbst ankommt. Unsere Tipps helfen dir, damit du gut durch die Jahreszeit kommst.
Sicherheit steht an erster Stelle beim Radfahren und E-Biken im Herbst
Mit dem Wechsel der Jahreszeit ändern sich die Anforderungen an Rad und Fahrer. Die Jahreszeit bringt meist kühleres und feuchteres Wetter mit sich, es wird schneller dunkel und auf den Straßen liegen vermehrt Blätter, Steinchen, Split, Scherben ua. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich rechtzeitig vorzubereiten und das Rad auf die neuen Verhältnisse anzupassen.
Der Ausrüstung kommt im Herbst eine besondere Bedeutung zu. Bevor du deine Herbsttour beginnst, solltest du sicherstellen, dass deine Ausrüstung in einwandfreiem Zustand ist. Die richtige Ausrüstung ist wichtig, um sicher unterwegs zu sein und um gesehen und gesehen zu werden. Die wichtigsten Vorkehrungen im Herbst sind:
- Funktionierende Beleuchtung
- Geprüfte Bremsen und Reifen
- Gut sitzender Helm
- Hochwertige Funktionsbekleidung für jedes Wetter
Die Beleuchtung
Um im Herbst in der Dunkelheit und Dämmerung gut sichtbar zu sein, ist eine wartungsfreie Lichttechnik (Beleuchtung) am Rad besonders wichtig. Je nach Einsatzgebiet gibt es verschiedene Lampen und Lichter für eine bessere Sicht. Um selber gut zu sehen, ist ein starkes, gut eingestelltes Frontlicht wichtig. Um von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen zu werden, sind Reflektoren und Rücklichter an Rad und Bekleidung wichtig. Als Rücklicht empfiehlt sich ein sogenanntes Standlicht, das auch beim Stehen an der Kreuzung weiter leuchtet.
Dein Fahrrad sollte unbedingt mit den vorgeschriebenen Reflektoren ausgestattet sein. Lese hier, was du bei deiner Radausstattung beachten musst, damit du vorschriftsmäßig unterwegs bist.
Hilfreiche TIPPS für dich:
- Kontrolliere deine Beleuchtung und reflektierende Elemente, um sicherzustellen, dass du in der Herbstzeit gut sichtbar bist.
- Verwende reflektierende Ausrüstung, wie reflektierende Westen oder Aufkleber, um deine Sichtbarkeit bei schlechten Lichtverhältnissen zu erhöhen.
- Zusätzliche Fahrradlichter und Reflektoren können ebenfalls hilfreich sein.
Fahrradbeleuchtung mit unterschiedlicher Energieversorgung findest du hier.
Die Bremsen
Insbesondere im Herbst ist es wichtig, die Bremsen regelmäßig zu kontrollieren. Hier geht es um deine und die Sicherheit anderer Menschen. Bei nassen Bedingungen benötigst du effektive Bremsen. Die Bremsbeläge und -flächen sollten noch ausreichend Bremsmaterial haben und deine Bremszüge sollten so eingestellt sein, dass die Bremsen nicht bis zum Anschlag angezogen werden müssen.
Beachte:
- Stelle sicher, dass deine Bremsen (Beläge und Züge) einwandfrei funktionieren. Es ist wichtig, dass keine Schmierstoffe an die Bremsscheiben oder an die Beläge gelangen.
- Nach einem Wechseln ist es ratsam die neuen Bremsbeläge gründlich einzufahren.
- Halte dich an die Angaben des Herstellers und verwende ausschließlich Originalteile.
- Suche gegebenenfalls eine Fahrrad-Werkstätte oder eine Fahrrad-Fachhändler deiner Wahl auf.
Die Reifen
Die Reifen bilden den einzigen Kontakt zwischen Fahrrad (E-Bike) und Untergrund. Um die Haftung und Auflagefläche der Reifen im Herbst auf nassem Untergrund zu vergrößern und optimalen Grip zu haben, macht es Sinn mit niedrigerem Luftdruck und – wenn möglich – breiteren, „gröberen“ Reifen (Reifenprofil) zu fahren.
Fürs Fahren im Schnee bieten sich Spike-Reifen an.
TIPPS für dich:
- Überprüfe deine Fahrradreifen auf ausreichenden Luftdruck und Verschleiß. Grundsätzlich hat der Fahrstil (insbesondere bei MTB) und der Luftdruck einen erheblichen Einfluss auf den Verschleiss.
- Achte darauf, dass deine Reifen keine Haarrisse und noch ausreichend Profil haben.
- Kontrolliere unbedingt auch die Felge. Diese kann die Ursache für einen platten Reifen sein.
Hinweis
Der ideale Luftdruck ist vom Systemgewicht (Fahrer, Fahrrad), Fahrstil und von den Umständen, z.B. Nässe und Kälte sowie schließlich von persönlichen Präferenzen abhängig.
Die Bekleidung
Die Radbekleidung sollte selbstverständlich an das Wetter und die Witterung angepasst sein und – am besten – bunt und mit Reflektoren versehen sein, damit du von Weitem gut sichtbar ist. Hier hat sich das sogenannte „Zwiebelprinzip“ bewährt. Das heißt, einfach mehrere Lagen anziehen und bei Bedarf wieder ausziehen. Achte dabei auf wind- und wasserabweisende Funktionsbekleidung, um dich bestmöglich vor Kälte, Nässe und Wind zu schützen.
Was im Herbst auf keinen Fall fehlen sollte:
- Regenjacke
Egal ob Hardshell oder Softshell eine Regenjacke darf auf keinen Fall fehlen. Spezielle Fahrrad-Regenjacken sind am Rücken länger und bedecken so das Gesäß besser. - Regenhose
Eine Regenhose macht ebenfalls Sinn, damit die Oberschenkel bei Regen trocken bleiben. Manche Regenhosen haben Reißverschlüsse an den Beinen, damit man die Schuhe nicht ausziehen muss und einen verstellbaren Saum, damit kein Wasser von unten in die Hose eindringt. - Wasserdichte (Fahrrad-)Schuhe, Stiefel oder Überzieher
Diese schützen dich verlässlich vor Wind und Regen. - Fahrrad-Handschuhe
Gerade bei kalten Temperaturen sind Fahrrad-Handschuhe unentbehrlich. Sie sorgen dafür, dass deine Hände warm bleiben. - Kopfbedeckung, Helm
Eine Mütze oder ein Stirnband sind hilfreich, um deine Ohren warm zu halten. Trage außerdem immer einen Helm, um deinen Kopf vor Verletzungen zu schützen.
Das Sch(m)utzblech
Gerade bei Regen oder nasser Straße (Wegen) ist ein Schutzblech – auch Mudguard genannt – sehr sinnvoll. So schützt du dich und deine Kleidung vor Nässe, Schmutz und Schlammspritzern.
Dank Stecksystem kann das Schutzblech problemlos nachgerüstet werden und schnell und unkompliziert an jedes MTB, Trekkingrad oder Rennrad an der Sattelstütze angebracht werden. Achte hierbei auf die Größe des Rades und des Rahmens, damit das Schutzblech nicht verrutscht oder den Reifen berührt.
Beim Kauf solltest du zudem auf die Materialqualität achten, da das Schutzblech langlebig und robust sein sollte. Auch das Gewicht kann ein wesentlicher Entscheidungsfaktor sein, da es das Gesamtgewicht des Bikes beeinflusst.
Bunte, auffallende Farben und zahlreiche Designs machen dein Rad zu einem Hingucker. Eine größere Auswahl an Mudguards gibt es hier.
Pflege und Reinigung im Herbst
Die Reinigung sollte in der kühleren Jahreszeit nicht vernachlässigt werden. Das Rad oder E-Bike sollte (weiterhin) immer wieder gereinigt und von Schmutz & Dreck befreit werden, da es im Herbst stärkeren Verschmutzungen ausgesetzt ist. Insbesondere die Felgen und die Bremsbelege müssen ständig kontrolliert, gesäubert oder ersetzt werden.
Um das Lager vor dem Eindringen von Nässe und Schmutz zu schützen, sollte diese mit speziellem Lagerfett behandelt werden. Ritzel, Kettenblätter und Umlenkröllchen mit Fett reinigen. Das Mittel kurz einwirken lassen und dann mit einem Tuch abwischen, eventuell das Hinterrad zuvor ausbauen, damit das Einölen leichter fällt.
Ein Augenmerk liegt auch auf der Kette, die immer wieder zu reinigen und regelmäßig mit einem geeigneten Fahrradkettenöl zu schmieren ist. Dabei nicht zu viel Öl verwenden, da mehr Dreck haften bleiben würde, welches wiederrum zu einer schnelleren Verschmutzung führen würde. Außerdem sollte es ein Öl sein, welches bei Nässe nicht zu schnell von der Kette gewaschen wird.
Die Konsistenz des Öls hat nicht zu unterschätzende Auswirkungen auf die Kette. Dabei haben sich zwei Optionen bewährt, die jeweils ihre Vor- und Nachteile haben.
- Dickflüssiges Öl ist klebrig und hält gut bei Regen. Es kann sich dadurch aber schneller Dreck ansammeln und anhaften, welches eine häufigere Reinigung erfordert.
- Dünnflüssigeres Öl auf der Kette ist leichter zu reinigen, allerdings muss es öfters aufgetragen werden, da es sich schneller verflüchtigt (gerade bei Regen).
Wie du dein Rad richtig pflegst und reinigst findest du hier.
Herbst-Check
Beim Herbst-Check ist es wichtig, dass dein Rad sauber ist. Für die Reinigung reicht Wasser und ein herkömmliches Spülmittel. Natürlich kannst du auch spezielle Fahrradreiniger benutzen. Bei der Wartung selber liegt das Augenmerk auf Risse und Kratzer an Rahmen, Gabel, Lenker, Reifen, Laufräder und Felgenflanken.
Des Weiteren sind bei einem Fahrrad-Check im Herbst folgendes zu tun:
- Reifen und Bereifung auf Luftdruck, Profiltiefe und Beschädigungen kontrollieren
- Bremsbelege auf Funktion, Zustand und Einstellung prüfen
- Kette kontrollieren und gegebenenfalls säubern, entfetten und ölen
- Beleuchtung auf Funktion, Zustand und Einstellung testen
- Schutzbleche anbringen
Solltest du ein E-Bike besitzen, prüfe unbedingt den Akku auf seine Funktionsfähigkeit.
Sofern keine Schäden an Rahmen oder tragenden Teilen auffallen, kannst du das Fahrrad mit einfachen Mitteln einsatzbereit & fit für deine nächste Ausfahrt machen. Befinden sich nach dem Radfahren oder E-Biken im Herbst jedoch auffallende Mängel am Rad, solltest du dringend ein Fachhändler oder eine Werkstatt aufsuchen.
Fahrtechnik und Vorsichtsmaßnahmen im Herbst
Beim Radfahren und E-Biken im Herbst ist die Wahl der richtigen Route entscheidend, um sicher unterwegs zu sein. Achte hierbei insbesondere auf den Straßenzustand, die Sichtbarkeit auf der Strecke und die Tourenlänge. Laub oder Schlamm können ein erhöhtes Risiko darstellen, ebenso schlechte Sicht durch Nebel oder Regen. Die Fahrbahn kann durch nasses Laub rutschiger sein, daher besonders bei Kurven und Brücken achtsam sein. Auch Straßenbahnschienen oder Kanaldeckel sind bei Nässe rutschiger.
Versuche noch vor Einbruch der Dunkelheit wieder zu Hause zu sein, um zusätzliche Gefahren zu vermeiden. Niedrige Temperaturen und Stürme können für erschwerte Bedingungen sorgen, wenn du nicht gut und passend gekleidet bist. Überprüfe daher vor jeder Fahrt den Wetterbericht. Herbstwetter kann unvorhersehbar sein, und es ist wichtig, gut vorbereitet zu sein.
Fahrverhalten im Herbst
- Fahre vorsichtiger als im Sommer. Die Straßen können rutschig sein, insbesondere wenn sie mit nassen Blättern bedeckt sind.
- Vermeide abruptes Bremsen, insbesondere in Kurven, um ein Rutschen zu verhindern. Benutze beide Bremsen gleichmäßig und kontrolliert.
- Halte einen sicheren Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern und sei bei Kreuzungen besonders aufmerksam.
- Passe deine Geschwindigkeit den Bedingungen an und fahre langsamer, wenn die Sicht eingeschränkt ist.
- Plane deine Route und behalte das Wetter im Blick.
Zusammengefasst die wichtigsten Tipps zum Radfahren und E-Biken im Herbst
- Sichtbarkeit bringt Sicherheit
- Achte auf eine gute Beleuchtung.
- Trage helle, reflektierende Kleidung.
- Bekleidung
Wähle die richtige Bekleidung, um trocken ans Ziel zu kommen. - Fahrstil
Fahre aufmerksam und umsichtig. Plane deine Route vorab und checke vorher den Wetterbericht. - Reinigung
Reinige dein Fahrrad regelmäßig und gründlich, um Laub und Schmutz zu entfernen, die die Funktionsfähigkeit beeinträchtigen könnten. - Wartung
Plane Wartungstermine ein, um sicherzustellen, dass dein Fahrrad in gutem Zustand bleibt. Wichtig sind:- Gut funktionierende Bremsen
- Reifen mit gutem Profil für eine bessere Bodenhaftung
- Saubere Kette
- Erholung
Gönn dir Zeit zur Erholung. Dehnen und entspannen nach einer Tour im Herbst sind besonders wichtig. In diesem Artikel erfährst du, warum Erholung so wichtig ist.
Sportliche Alternativen zum Radfahren und E-Biken im Herbst
Wenn du lieber zu Hause im Warmen trainieren möchtest, dann gibt es natürlich Alternativen zum Radfahren und E-Biken im Herbst, wie zum Beispiel den Rollentrainer. Im Onlineshop von Fitstore24 findest du eine große Auswahl an Rollentrainern.
Außerdem kannst du noch folgenden radähnliche Sportarten nachgehen:
- Indoor-Cycling
- Spinning-Kurse
- Virtual Reality Radfahren
- Heimtrainer (Ergometer für zuhause)
- Krafttraining (Kraftstation für zuhause)
- Laufen oder Wandern
- Fitness Studio
Es gibt viele Möglichkeiten für Indoor-Aktivitäten und alternative Trainingsmethoden, um dein Interesse am Radfahren während des Herbstes aufrechtzuerhalten. Die Wahl hängt von deinen persönlichen Vorlieben, deiner Verfügbarkeit, deiner Ausrüstung sowie von deinen Zielen ab.
Fazit
Das Radfahren und E-Biken im Herbst kann eine wundervolle Erfahrung sein, solange du dich gut vorbereitest und auf die besonderen Bedingungen dieser Jahreszeit achtest. Mit der richtigen Ausrüstung, Planung und Vorsichtsmaßnahmen kannst du die herbstliche Schönheit sicher genießen und unvergessliche Momente auf dem Fahrrad erleben.
Wenn du dein E-Bike nicht verwendest, dann solltest du es rechtzeitig einlagern. Wie das geht, lies im nachfolgenden Ratgeber.
LESETIPP: E-Bike richtig einlagern
Die nachfolgenden Tipps helfen dir beim Einlagern deines E-Bikes.
Häufig gestellte Fragen zum Radfahren und E-Biken im Herbst
Ja, Radfahren im Herbst stärkt nachweislich das Immunsystem und ermöglicht es dir, deine körperliche Gesundheit aufrecht zu erhalten und deine Fitness zu steigern. Zudem wirkt sich das Radfahren positiv auf deine geistige Gesundheit aus und kann dazu beitragen, Stress abzubauen oder deine Stimmung zu verbessern.
Neben beeindruckenden Herbstlandschaften bietet der Herbst ideale Temperaturen zum Radfahren an. Die Herbstluft ist oft klar und erfrischend. Es ist normalerweise nicht zu heiß wie im Sommer, aber auch nicht zu kalt wie im Winter. Außerdem sind die meisten Radwege weniger überfüllt als in der Hochsaison, sodass du mehr Ruhe und Raum auf deinen Touren hast.
Kleide dich in Schichten, damit du dich an die wechselnden Temperaturen anpassen kannst. Achte auf wind- und wasserabweisende Kleidung, um dich vor Nässe und Wind zu schützen. Trage immer einen Helm und darunter – wenn erforderlich – eine dünne Mütze oder ein Stirnband. Handschuhe sind ebenfalls hilfreich, um deine Hände warm zu halten.
Wärmende Radsocken aus Merinowolle oder anderen isolierenden Materialien halten die Füße warm und sorgen für eine gute Durchblutung. Warme Schuhe oder (winddichte) Überziehschuhe sind ebenfalls eine gute Möglichkeit die Füße vor Kälte zu schützen. Sogeannte Toe Warmers sind spezielle Pads, die Wärme erzeugen und die du in deine Radschuhe legen kannst.