Intervalltraining

Du hast schon mal von Intervalltraining gehört, bist dir aber nicht sicher, was es genau ist oder wie es funktioniert? Dann bist du hier genau richtig! Intervalltraining ist eine besonders effektive Methode, um in kurzer Zeit deine Fitness zu verbessern, Fett zu verbrennen und deine Ausdauer zu steigern. In diesem Artikel erfährst du, wie Intervalltraining funktioniert, warum es so wirksam ist und wie du sofort damit starten kannst. Bist du bereit, deinen Trainingserfolg auf das nächste Level zu heben?

Was ist Intervalltraining?

Intervalltraining zeichnet sich durch einen Wechsel zwischen Belastungs- und Erholungsphasen aus. Diese Erholungsphase oder „aktive Pause“ bereitet auf die nächste Belastung vor, ohne dass der Körper in dieser Zeit gänzlich regeneriert. Das Ziel ist eine Erhöhung der Kraft- und Schnelligkeitsausdauer sowie der maximalen Sauerstoffaufnahme und eine Verbesserung der Laktattoleranz/ -abbau. Die schnellen Fast-Twitch-Fasern (die für intensive, explosive und starke Bewegungen zuständig sind) verbrauchen bei maximaler Belastung viel Energie.

Es gibt zwei Varianten des Intervalltrainings:

  • Extensives Intervalltraining
    Beim extensiven Intervalltraining kombinierst du längere, moderate Belastungsphasen mit kurzen Erholungspausen.
  • Intensives Intervalltraining
    Beim intensiven Intervalltraining kombinierst du kurze, hochintensive Belastungsphasen mit längeren Erholungspausen.
Extensive IT Intensive IT
ZielEntwicklung der Grundausdauer
Erhöhung der aerob/anaeroben Leistungsfähigkeit
Entwicklung der wettkampfspezifischen Ausdauer
Laktattoleranz
Intensitätmittel bis hoch hoch bis sehr hoch
HF 80–90 % > 90 %
Laktat3,6 mmol/l> 6 mmol/l
Gesamtdauer20–60 Minuten 10–45 Minuten
Unterschiede von extensiv und intensiv

Kurz

Bei der extensiven Intervallmethode ist die Pause kürzer als die Belastungszeit.

Bei der intensiven Intervallmethode ist die Pause größer als die Belastungszeit.

Intervalltraining

Vorteile vom Intervalltraining

Intervalltraining bietet zahlreiche Vorteile, die es zu einer der effektivsten Trainingsmethoden machen. Zudem lässt es sich flexibel anpassen, sodass es für jedes Fitnesslevel geeignet ist. Zu den Vorteilen zählen:

  • abwechslungsreiches Training
  • kurze Trainingsdauer
  • fördert den Muskelaufbau
  • vergrößert die Lungenkapazität
  • fördert die Kapillarisierung
  • regt die Fettverbrennung nachhaltig an (Nachbrenneffekt)
  • erhöht den Grundumsatz
  • stärkt das Herz-Kreislauf-System
  • verbessert den Muskeltonus
  • erhöht die Lebensenergie
  • verbessert die Ausdauer
  • dient der Verletzungsprävention

Nachbrenneffekt

Darunter versteht man den Verbrauch von Stoffwechselprodukten NACH dem Training.
Mit einem Intervalltraining wird der stärkste Nachbrenneffekt erreicht.

Nach dem Training sind die Energiereserven des Körpers aufgebraucht und müssen erst wieder aufgefüllt werden. Die Muskelfasern wurden wesentlich stärker beansprucht und belastet, sodass die anschließende Regeneration mehr Energie in Anspruch nimmt. Aufgrund des intensiven Trainings sind bis zu 48 Stunden nach dem Training intensive Stoffwechselvorgänge messbar.

Belastungssteuerung im Intervalltraining

Die Steuerung der Belastung erfolgt über die Intensität und den Umfang des Trainings. Es gilt:

  • Je höher die Intensität, desto geringer der Umfang.
  • Je höher der Umfang, desto niedriger die Intensität.

Messung der Intensität

Die Herzfrequenz ist der wichtigste Parameter zur Messung der Intensität. Die Formel zur Bestimmung der maximalen Trainingsherzfrequenz (THF Max) lautet:

Formel

Maximale Trainingsherzfrequenz (THF Max) = 220 – Lebensalter

Wichtig

Die Formel zur Messung der maximalen Herzfrequenz ist bei Personen mit Herzschwäche und bei Verwendung von blutdrucksenkenden Medikamenten ungeeignet!
Medikamente, die aufgrund von Herzerkrankungen genommen werden müssen, haben einen sehr großen Einfluss auf die Herzfrequenz und den Blutdruck!


Möglichkeiten und Wege zur Bestimmung der Belastungsintensität:

  • Pulsschlag zählen
    Zähle 15 Sekunden lang die Pulsschläge an der Halsschlagader oder am Handgelenk und multipliziere den Wert mit 4, um die maximale Herzfrequenz zu erhalten.
  • Pulsuhr
    Wird am häufigsten verwendet, allerdings mit den größten Unsicherheiten.
  • Blutlaktat
    findet vor allem im Profisport Anwendung.
  • Schritt-Atem-Rhythmus
    wird kontrolliert und zur Bestimmung herangezogen.
  • Belastungsempfinden mit Hilfe der Borg Skala
    ist eine völlig subjektive Einschätzung auf einer Skala von 6 (keine Anstrengung) bis 20 (maximale Anstrengung) bzw. 1 bis 10 (modifizierte Borg Skala). Hier findest du ein Beispiel.
    Wichtig dabei: Das Belastungsempfinden ist individuell und variiert von Person zu Person. 

Wichtig

Bei Menschen mit Bluthochdruck sollte regelmäßig der Blutdruck kontrolliert werden und Laktatmessungen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass im optimalen (aeroben) Trainingsbereich trainiert wird.

Homöostase und Superkompensation

Unser Körper ist bestrebt ein Gleichgewicht zwischen äußeren Anforderungen oder körperlicher Belastung und der Erhaltung und Funktionen des Organismus oder der Organe zu erhalten. Die Aufrechterhaltung heißt Homöostase.

Sobald das Gleichgewicht gestört ist (durch über die alltägliche Belastung hinausgehendes Training), versucht der Körper, die Ausgangsbedingungen wieder herzustellen. Wenn es nach der Regeneration zu einer Verbesserung des Leistungsniveaus über den Ausgangswert kommt, heißt das Superkompensation.

Für eine Anpassungsreaktion muss das Training (der Belastungsreiz) eine bestimmte Intensitätsschwelle überschreiten. Dieser Schwellenwert ist individuell und genetisch vorbestimmt und größtenteils vom individuellen Trainingszustand abhängig.

Trainings-/ BelastungsreizResultat
Unterschwelliger Reizkeine Leistungsverbesserung
Schwach überschwelliger Reizfunktionserhaltend
Stark überschwelliger ReizLeistungssteigerung durch Superkompensation
Zu starker Reiz (Übertraining) Leistungsniveau sinkt
Trainingswirksamer Reiz

TIPP: Jumping als Intervalltraining

Grundsätzlich ist ein Intervalltraining nicht nur auf Ausdauersportarten wie zum Beispiel Laufen, Radfahren, Rudern beschränkt, sondern wird in vielen Sportarten (Ballsport, Schwimmsport etc.) sowie bei diversen anderen Bewegungsformen wie beim Jumping eingesetzt.

Was ist Jumping? Jumping ist ein Ganzkörper-Training auf Trampolinen. Hierbei gibt es unterschiedliche Stundenprofile mit unterschiedlichen Zielsetzungen und Schwerpunkten.

Eine Jumping Intervall Stunde liegt der Fokus auf festgelegten Intervallen und Intervall-Pausen. Die Stunde besteht aus einem Warm Up, einem Hauptteil mit 3 Blöcken und einem Cool Down und Stretching. Im Hauptteil wird die Intensität stufenweise in der Intensität und Dauer gesteigert. Zwischen den Blocks sind 1-minütige aktive Pausen, in denen du allerdings in Bewegung bleibst.

  • Block 1: Geringe und mittlere Intensität – 9 Minuten lang
  • Block 2: geringe, mittlere und hohe Intensität – 9 Minuten lang
  • Block 3: geringe und hohe Intensität – 14 Minuten lang

Das Ziel der Stunde ist die systematische Steigerung der Ausdauerleistungsfähigkeit.

Eine andere Variante ist ein TABATA Intervalltraining am Trampolin. Die Stunde besteht aus einem Warm Up, einem Hauptteil mit 4 Blöcken und einem Cool Down & Stretching zur Regeneration. Ein Block im Hauptteil besteht immer aus einem Cardio-Song und einem Tabatasong – ohne Pausen zwischen den Blöcken!

  • Block 1: geringe Intensität – 8 Minuten
  • Block 2: mittlere Intensität – 8 Minuten
  • Block 3: hohe Intensität – 8 Minuten
  • Block 4: mittlere bis hohe Intensität – 8 Minuten

Ziel in dieser Stunde ist die systematische Steigerung der Kraftausdauer, Schnelligkeit und Kraft sowie eine Kombination aus Herz-Kreislauf und Kraft-/Kraftausdauertraining.

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Jumping als Intervalltraining

LESETIPP: Indoor Trainer

Es gibt verschiedene Indoor Trainingsgeräte, die dich bei deinem Training unterstützen.

Häufig gestellte Fragen zum Intervalltraining

Was bringt ein Intervalltraining?

Ein Intervalltraining ist abwechslungsreich und effektiv. Du verbrennst in kürzerer Zeit mehr Kalorien und du steigerst schneller deine aerobe Leistungsfähigkeit.

Wie lange sollte ein Intervalltraining dauern?

Das hängt von deiner Kondition und deinem Trainingszustand ab. Grundsätzlich sollte das Verhältnis Belastung zu Pause im Verhältnis von 1:1 oder 2:1 liegen. Dabei wird in kurze Intervalle (15–60 Sekunden) und lange Intervalle (3–5 Minuten) unterteilt.

Wie starte ich ein Intervalltraining?

Starte in jedem Fall mit kürzeren Intervallen. Ein Beispiel: Starte mit 2 – 3 Minuten auf einem niedrigen Belastungsniveau und erhöhe danach das Tempo für 1 bis 2 Minuten, um dich in einen höheren Herzfrequenzbereich zu bringen. Wiederhole die Intervalle so oft, wie es für die von dir gewählte Trainingsdauer erforderlich ist. Wenn sich deine Leistungsfähigkeit verbessert, steigere die Intervalle in Dauer und Intensität.

Für wen ist ein Intervalltraining geeignet?

Intervalltraining ist für Anfänger, Fortgeschrittene, trainierte Sportler, aber auch zur Rehabilitation geeignet. Wenn du unsicher oder unerfahren bist, nimm dir gegebenenfalls einen Sportmediziner bzw. Personal Trainer.

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