Passend zu deinem E-Bike Antrieb gibt es geeignete Akkus von namhaften Herstellern. Der Akku ist neben dem Motor der wichtigste Bauteil in deinem E-Bike und sollte auf keinen Fall vernachlässigt werden.
Egal ob von Bosch, Shimano, Yamaha oder Giant: In diesem Ratgeber bekommst du einen Überblick, worauf du bei der Wahl des E-Bike Akkus achten und was du unbedingt wissen solltest, damit dein Akku lange hält und du lange Freude am E-Bike fahren hast.
E-Bike Akku: Wichtig zu wissen
Die wichtigste Kennzahl für E-Bike Akkus ist die Angabe „Wattstunden (Wh)„. Diese reicht bei aktuellen Modellen von ungefähr 300 Watt bei sogenannten Light E-Bikes bis hin zu 750+ Wh bei E-Mountainbikes. In Kombination mit einem Zweit-Akku kommt man teilweise auf mehr als 1000 Wh. Die Ladedauer beträgt zwischen 1,5 und 5 Stunden.
INFO
Je höher die Kapazität in Wattstunden (Wh), desto größer ist die Reichweite deines E-Bikes und somit auch die Distanzen, die du damit zurück legen kannst.
E-Bike Akku Reichweite
Wie weit komme ich mit meinem Akku? Diese Frage kann jedoch nicht pauschal beantwortet werde. Die tatsächliche Reichweite mit einer Akkuladung kann stark abweichen. Sie hängt in erster Linie von der Kapazität des Akkus ab, beispielsweise 500 Wh oder 750 Wh. Es gibt aber noch zahlreiche andere Faktoren, die die Reichweite des Akkus beeinflussen. Lese hier mehr über die wichtigsten Faktoren und wie du selber – relativ einfach – die Reichweite erhöhen und steuern (beeinflussen) kannst.
Streckenprofil & Untergrund
Überlege dir im Vorfeld, welche Art von Strecken du mit deinem E-Bike zurück legen möchtest. Bist du vermehrt am Berg und im Gelände unterwegs oder lieber auf befestigten Straßen und markierten Wegen? Der Untergrund, die Häufigkeit und Länge von Bergpassagen beeinflusst deine Akku Reichweite. Das heißt: Je länger und anspruchsvoller die Strecken sind, desto mehr muss der Akku im Normalfall leisten. Hier sind größere Akkus mit zB 750 Wh vorteilhaft. Für ebene Strecken reicht oft ein kleinerer Akku mit zB. 420 Wh.
Ebenso haben zusätzliche äußere Gegebenheiten wie zB starker Gegen- oder Rückenwind einen Einfluss auf den Akku. Überprüfe auch deine Körperhaltung auf dem Rad. Manchmal reicht es schon die Sattelhöhe anzupassen, um dem Wind weniger Angriffsfläche zu bieten.
Unterstützungsstufen & Ausstattung
Diese bestimmen, wie sehr du beim Treten vom Motor unterstützt wird. Oft gibt es mehrere Unterstützungsstufen (beispielsweise Eco, Tour, Sport, Turbo). Die unterste Stufe ist die Akku sparendeste, die oberste bringt die meiste Unterstützung mit sich. Wenn du viel im stromsparenden Modus unterwegs bist, erhöht sich deine Reichweite. Hingegen steigt der Akku Verbrauch mit der größtmöglichen Unterstützung im „Power Modus“.
Außerdem wirkt sich ein häufiges Schalten negativ auf den Akku aus. Installierte Elektronik wie Radlicht oder Bordcomputer verbrauchen ebenfalls mehr Strom.
Trittfrequenz & Fahrverhalten
Auch die Trittfrequenz spielt eine maßgebende Rolle. Wenn du mit konstantem Tempo und konstant mit circa 80-90 Umdrehungen pro Minute unterwegs bist, dann verbrauchst du weniger Akku-Leistung, als bei wechselnder Belastung, häufigen Stopps oder unregelmäßiger Trittfrequenz. Insbesondere eine oftmalige Anfahrhäufigkeit wirkt sich negativ auf die Akku-Reichweite aus.
Auch deine Körperhaltung auf dem Rad (aerodynamische versus aufrechter Sitzhaltung) beeinflusst den Akku-Verbrauch.
Gewicht & Radtyp
Das Gewicht des E-Bikes aber auch des Fahrers/ der Fahrerin tragen zum Akku-Verbrauch bei. Mit einem Gewicht von ca. 20 – 23 kg sind E-Bikes grundsätzlich schwerer als normale herkömmliche Fahrräder. Das Gewicht des E-Bikes hängt zusätzlich vom Radtyp ab. Ein E-City-Bike ist aufgrund der Komponenten und des Zubehörs oft schwerer als ein E-MTB Hardtail Modell.
Denke daran: Je mehr Gepäck transportiert wird und je schwerer das Rad in Summe, umso höher der Verbrauch.
Alter und Lagerung des Akkus
Bei durchschnittlicher Nutzung hält ein Akku circa 4 Jahre bis 5 Jahre oder 400 bis 500 Ladezyklen. Danach verliert der Akku langsam an Kapazität und das E-Bike somit an Reichweite. Auch die richtige Lagerung ist entscheidend, wie lange dein Akku hält. Lies unseren Ratgeber zum Thema „Wie lange hält ein E-Bike-Akku?“
Für grenzenlosen und ungetrübten E-Bike-Spaß sollte der Akku nach einem gewissen Zeitraum getauscht werden. Ob und wann dein Akku zum Tauschen ist, kann dir bei der jährlichen E-Bike Überprüfung und beim E-Bike Check im Store mitgeteilt werden.
Achtung Akku-Entsorgung!
Lithium-Akkus dürfen nicht im Restmüll entsorgt werden! Der alte Akku kann einfach beim Fach- / Fahrradhändler abgegeben werden oder bei einer Batterie-Sammelstelle entsorgt werden!
RATGEBER: E-Bike Akku richtig entsorgen
Lese hier, wie du deinen alten E-Bike Akku korrekt recycelst.
Akku Positionen: Welche E-Bike-Akku-Positionen gibt es?
Der Akku ist neben dem Motor eines der schwersten Elemente an einem E-Bike. Je nach Position des Akkus ändert sich der Schwerpunkt des E-Bikes. Das kann große Auswirkungen auf das Fahrverhalten, aber auch auf die Optik haben.
E-Bike-Akku im Rahmen integriert
Bei der integrierten Variante werden die Akkus am häufigsten im Unterrohr, selten in das Oberrohr oder Sitzrohr des Rahmens verbaut – entweder fest oder herausnehmbar. Den Akku in den Rahmen zu packen, lässt jedes E-Bike beinahe wie ein ganz normales Fahrrad aussehen. Der optische Nachteil, ein E-Bike sehe zu klobig aus, ist damit vom Tisch.
E-Bikes, in denen diese Akkus verbaut werden: E-Mountainbikes, E-Trekkingbikes, E-Citybikes, E-Rennräder, E-Lastenräder
E-Bike-Akku auf dem Unterrohr
Eine sehr verbreitete Variante ist die Positionierung des Akkus auf dem Unterrohr. Dabei sitzt der Akku im Rahmendreieck.
E-Bikes in denen diese Akkus verbaut werden: E-Mountainbikes, E-Trekkingbikes, E-Citybikes, E-Rennräder
E-Bike-Akku hinter/vor dem Sitzrohr
Bei manchen E-Bikes ist der Akku vor oder (häufiger) hinter dem Sitzrohr angebracht. Dadurch kann man den vorderen Teil des Rades nach Belieben konstruieren, beispielsweise mit einem tiefen Einstieg. Oft wird diese Bauweise für besonders kompakte E-Bike-Modelle gewählt, die vor allem für den Stadtverkehr gedacht sind.
E-Bikes, in denen diese Akkus verbaut werden: E-Citybikes, E-Lastenräder
E-Bike-Akku unter dem Gepäckträger
Im Gepäckträger eingebaute Akkus findet man fast ausschließlich an Cityrädern. Dadurch, dass der Akku nicht im vorderen Rahmenteil Platz finden muss, können diese Räder mit tiefen Einstiegen konstruiert werden.
E-Bikes in denen diese Akkus verbaut werden: E-Citybikes
Akku laden
E-Bike Akkus können über den herkömmlichen Stromanschluss geladen werden. Moderne Akkus können jederzeit geladen ohne das der Akku schaden nimmt. Den sogenannten „Memory-Effekt“ gibt es nicht mehr. Eine Akkuladung hängt vom Strompreis und von der Kapazität des Akkus ab. E-Bike-Tankstellen oder Ladestationen sind mit gängigen Akku-Typen kompatibel, sodass du auch unterwegs dein E-Bike laden kannst ohne dein Ladegerät oder einen Zweit-Akku mitnehmen zu müssen.
Akku TIPPS: Wie kann ich möglichst weit mit meinem Akku fahren?
Wenn du mit deinem Akku möglichst weit kommen möchtest, können dir die nachfolgenden Tipps helfen.
- Nutze die höchste Unterstützungsstufe nur bei Anstiegen und beim Anfahren. Vermeide schwere Gänge bei Anstiegen und schalte rechtzeitig in einen Leichteren.
- Fahre vorausschauend, bremse überlegter und beschleunige sanfter.
- Fahre ein konstantes Tempo und wähle den richtigen Gang.
- Vermeide zusätzliches Gewicht in Form von zu vollen Taschen und Rucksäcken, jedes Kilo weniger spart Energie.
- Überprüfe regelmäßig deinen Reifendruck, ist dieser zu gering, ist der Rollwiderstand zu hoch.
- Beweg dich. Je besser deine Kondition, umso weniger Motorunterstützung ist notwendig.
LESETIPP: Wie lange hält ein E-Bike Akku?
In diesem Ratgeber beantworten wir deine Fragen im Umgang mit dem Akku und geben dir weitere wertvolle Tipps mit an die Hand.
Akku Lebensdauer: Wie kann ich die Lebensdauer meines Akkus verlängern?
Um die Lebensdauer eines Akkus zu verlängern sollte ein E-Bike-Besitzer ein paar Regeln beachten. Die optimale LAGERUNG und richtige LADUNG spielen hierbei eine wesentlich Rolle.
Akku-Lagerung
Schütze den Akku vor direkter Sonneneinstrahlung und zu hohen Temperaturen. Ebenso sind Minusgrade nicht förderlich und schaden dem Akku. Daher sollte die Ladung im Idealfall bei Zimmertemperatur erfolgen.
Im Winter ist es wichtig, den Akku abzunehmen und im Haus zu lagern. Beachte bei der Einlagerung den optimalen Akkustand von 30-70%.
Akku-Ladung
Berücksichtige beim Laden folgende Tipps, um die Lebensdauer deines Akkus positiv zu beeinflussen:
- Verwende immer das Ladegerät des Herstellers.
- Lade möglichst nach jeder Fahrt den Akku erneut auf.
- Fahre den Akku ein: Es kann am Anfang hilfreich sein, den Akku mehrmals (3-5 mal) komplett leer zu fahren, um auf Dauer die volle Leistung nutzen zu können.
- Bemühe dich, den Akku nach dem Einfahren nur noch möglichst selten komplett zu entladen.
- Lade den Akku innerhalb von 6 Monaten mindestens einmal auf.
- Tauche den Akku niemals ins Wasser tauchen und reinige ihn nie mit einem starken Wasserstrahl.
- Befreie den Akku regelmäßiges von Schmutz mit einem feuchten Tuch.
- Halte die Kontakte sauber.
E-Bike Akku Kosten: Was kostet ein Akku?
Generell gilt: Je höher die Akku-Kapazität und damit die Leistung des Akkus, umso höher werden die Anschaffungskosten. Auch eine Integration des Akkus in den Rahmen wirkt sich nicht nur optisch aus, sondern auch in einen höheren Preis. Je nach Hersteller und Modell kannst du zwsichen EUR 400,- und EUR 800,- für einen neuen Akku rechnen.
Akku-Entsorgung
Fahrradhändler sind per Gesetz verpflichtet, alte Akkus entgegen zu nehmen und korrekt zu recyceln, unabhängig davon, ob du das E-Bike oder den Akku dort gekauft hast oder nicht.
Häufig gestellte Fragen zum „E-Bike-Akku“
Je nach Unterstützungsmodus und Fahrstil kommst du mit einem 650 Wh Akku zwischen 40 und 170 Kilometer. Durchschnittlich kannst du mit einer Akkuladung etwa 80 und 100 km fahren. Mit einem zusätzlichen Akku (Ersatzakku) im Gepäck hast du noch mehr Möglichkeiten und noch längeren Fahrspaß.
Bei Fitstore24 findest du E-Bikes mit Akkumodellen von Bosch, Yamaha, Shimano und Parasonic. Diese haben eine Kapazität von 430 Wh bis ca. 750 Wh. Damit sind Reichweiten von 50 km bis 150 km möglich – natürlich immer in Abhängigkeit vom Gelände und ausgewähltem Unterstützungsgrad des Motors.
Je nach dem wie weit du fahren und wie viel Unterstützung du haben möchtest, wählst du deine Akku-Größe. Für sportliche Fahrer/innen, die nur wenig Unterstützung brauchen oder für Radfahrer/innen, die nur kurze Strecken in der Ebene zurück legen wollen, reicht meist ein 500 Wh Akku. Wenn du hoch hinauf willst und lange, anspruchsvolle Strecken fahren möchtest, ist ein 750 Wh Akku durchaus von Vorteil und sinnvoll.
Sogenannte „Light oder Leicht E-Bikes“ erfreuen sich aktuell großer Beliebtheit. Sie haben einen kleineren Akku mit max. 400 Wattstunden, einen weniger starken Motor und dadurch weniger Gewicht. Light-E-Bikes eignen sich für sportliche Fahrer und Fahrerinnen, die sich nicht vom Motor unterstützen lassen wollen, sondern oft selbst fahren wollen und nur gelegentlich den Motor dazu schalten wollen. ▶ Mehr zum E-Bike Gewicht.
Wenn du lange unterwegs sein möchtest und deinen Akku Verbrauch minimieren möchtest, dann solltest du am besten dein Tempo konstant halten und den Unterstützungsmodus selten ändern. Im besten Fall bist du im ECO Modus unterwegs und vermeidest häufige Stopps (häufiges Auf- und Absteigen vom Rad). Gerade bei steilen Anstiegen im Power-Modus verbraucht der Akku die meiste Energie. Außerdem steigert jedes zusätzliche Gewicht den Akku-Verbrauch.