Der Winter ist eine wunderschöne Zeit, um draußen Rad zu fahren. Aber der Winter bringt auch seine eigenen Herausforderungen mit sich, insbesondere wenn es um deine Kleidung geht. Hier kommt der Lagenlook ins Spiel. Dieser Ansatz ist nicht nur effektiv, um dich warmzuhalten, sondern auch, um flexibel auf wechselnde Wetterbedingungen zu reagieren. Lass uns gemeinsam erkunden, worauf es bei der Radbekleidung im Winter ankommt und warum der Lagenlook beim Radfahren so wichtig ist.
Was bedeutet Lagenlook?
Lagenlook, Zwiebellook oder Layering Look? Alle Begriffe meinen dasselbe und basieren auf dem Prinzip, mehrere dünne Schichten anstatt einer dicken Kleidungsschicht zu tragen. Gerade im Winter ist eine optimale Radbekleidung im Lagenlook wichtig, sodass du nicht frierst oder dich erkältest.
Warum ist eine Radbekleidung im Lagenlook wichtig?
Es gibt einige gute Gründe für mehrere Bekleidungsschichten in der kalten Jahreszeit. Diese sind:
- Temperaturregulierung
Durch das Tragen mehrerer Schichten kannst du deine Kleidung anpassen, indem du eine Schicht ausziehst, wenn dir zu warm wird, oder eine hinzufügst, wenn es kälter wird. - Wetterschutz
Winterwetter kann unberechenbar sein. Plötzliche Regenschauer, Schneefall oder starker Wind können deine Fahrt beeinträchtigen. Der Lagenlook ermöglicht es dir, schnell auf wechselnde Wetterbedingungen zu reagieren. - Bewegungsfreiheit
Mehrere dünne Schichten bieten dir mehr Bewegungsfreiheit als eine dicke Schicht. Das ist besonders beim Radfahren wichtig.
Welche Schichten gibt es beim Layering Look?
Die optimale Radbekleidung hat im besten Fall drei Schichten. Jede Schicht hat eine spezifische Funktion.
- Basisschicht oder Baselayer
Diese Schicht liegt direkt auf deiner Haut und dient dazu, Feuchtigkeit von deinem Körper wegzuleiten. Sie sollte eng anliegen und aus einem Material bestehen, das Schweiß effizient transportiert. - Isolationsschicht oder Midlayer
Die mittlere Bekleidungsschicht hält dich warm, indem sie deine Körperwärme speichert. Sie sollte atmungsaktiv sein, um sicherzustellen, dass die Feuchtigkeit, die von der Basisschicht abgeleitet wird, entweichen kann. - Außenschicht oder Shell
Diese Schicht schützt dich vor Wind, Regen und Schnee. Sie sollte wasser- und winddicht, aber gleichzeitig atmungsaktiv sein. Materialien wie Gore-Tex oder ähnliche Membranen sind hier sehr effektiv. Lies unseren Ratgeber ▶ Radfahren im Regen
Das Zwiebelprinzip in der Praxis
Hier sind einige praktische Tipps zur Radbekleidung, wie du den Lagenlook bzw. Zwiebellook in der kalten, wechselhaften Jahreszeit optimal umsetzen kannst:
Baselayer Tipps
Als Baselayer empfehlt sich Fahrrad-Unterwäsche aus Merinowolle oder synthetische Fasern wie Polyester. Die Struktur der Funktionsfaser sorgt dafür, dass überschüssige Feuchtigkeit schnell aufgenommen und nach außen abgegeben werden kann und verdunstet, sodass deine Haut angenehm trocken bleibt. Merinowolle wärmt gerade im Winter besonders gut, bewahrt den Körper vor dem Auskühlen und nimmt Feuchtigkeit einfach auf.
Beachte: Baumwolle ist hier keine gute Wahl, da sie Feuchtigkeit speichert und dich dadurch auskühlen lässt.
Midlayer Tipps
Ideal für diese Schicht sind Funktions-Langarmshirts oder Langarmtrikots aus Polyurethan oder Polyester, aber auch Materialien wie Fleece oder leichte Daunen sind hier angebracht. Die Schicht kann auch aus mehreren Lagen sowie Jacken, Westen oder Pullover-Varianten bestehen. Auch die Fleecejacke ist ein Midlayer.
Shell Tipps
Bei dieser Schicht kommen Windbreaker, Regenjacken oder Fahrrad-Winterjacken, aber auch Hosen aus Gore-Tex oder ähnliche Membranen ins Spiel. Die wasserdichte Außenschicht (Shell-Schicht) bietet besten Wind- und Wetterschutz und kann einfach in einer Tasche oder einem Rucksack verstaut und im Bedarfsfall schnell angezogen werden. ▶ Rucksäcke und Taschen für dein Fahrrad und E-Bike
Beachte: Rad-Jacken sollten hinten etwas länger sein, sodass der untere Rücken beim Radfahren auch gut geschützt ist. Im oberen Beinbereich kannst du auf eine lange Thermofahrradhose und eine kurze Überhose zurückgreifen. So ist der Beinbereich gut geschützt und du hast trotzdem viel / mehr Beinfreiheit.
Beachte
Der Begriff „Single Layer“ ist keine Bekleidungsschicht und hat auch nichts mit Bekleidung zu tun, sondern ist ein Speichermedium (DVD), das nur über eine beschreibbare Schicht verfügt 🙂
Zusätzliche Schichten und Accessoires
Kopf, Hals, Hände und Füße müssen ebenfalls bei Kälte ebenfalls geschützt werden. Was es sonst noch zum Radfahren im Winter braucht:
- Mütze: Eine dünne, aber warme Mütze, die unter den Helm passt. Es gibt spezielle Radfahrmützen mit Windschutz.
- Nackenwärmer/Buff: Ein vielseitiges Kleidungsstück, das du als Schal, Sturmhaube oder Gesichtsmaske verwenden kannst.
- Handschuhe: Wind- und wasserdichte Winterhandschuhe sind ein Muss. Es gibt spezielle Fahrradhandschuhe mit extra Grip und Polsterung.
- Socken: Warme, atmungsaktive Socken aus Merinowolle oder synthetischen Materialien.
- Überschuhe: Wind- und wasserdichte Überschuhe halten deine Füße warm und trocken. Sie sollten über deine Radschuhe passen.
Beispiel für ein Winteroutfit im Lagenlook
Angenommen, du planst eine winterliche Radtour bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. So könnte eine Radbekleidung im Lagenlook aussehen:
- Basisschicht: Langärmliges Merino-Unterhemd und lange Merino-Unterhose.
- Isolationsschicht: Fleece-Pullover und isolierte Bib-Tights.
- Außenschicht: Wind- und wasserdichte Jacke und Hose.
- Kopf: Dünne, winddichte Mütze unter dem Helm und ein Nackenwärmer.
- Hände: Winddichte Winterhandschuhe.
- Füße: Warme Socken und wasserdichte Überschuhe.
Mit dem richtigen Lagenlook bist du bestens gerüstet, um die kalten Monate komfortabel und sicher zu genießen. Setze auf hochwertige Materialien und passe deine Schichten an die jeweiligen Wetterbedingungen an. So bleibst du nicht nur warm und trocken, sondern kannst auch die Schönheit des Winters in vollen Zügen erleben. Also, schnapp dir dein Fahrrad, zieh dich richtig an und hab Spaß bei deinen winterlichen Radtouren!
LESETIPP: Mit dem E-Bike durch den Winter
Mit den richtigen Voraussetzungen und ein paar wichtigen Tipps kannst du auch in der kalten Jahreszeit auf deinem E-Bike unterwegs sein.
Häufig gestellte Fragen zum Lagenlook
Im Winter solltest du beim Radfahren auf den Lagenlook setzen. Trage eine feuchtigkeitsableitende Basisschicht (z. B. Merinowolle), eine isolierende Zwischenschicht (z. B. Fleece) und eine wind- und wasserdichte Außenschicht (z. B. Gore-Tex-Jacke). Ergänze dein Outfit mit einer Mütze unter dem Helm, einem Nackenwärmer, winddichten Handschuhen und warmen Socken sowie wasserdichten Überschuhen. So bleibst du warm, trocken und flexibel bei wechselnden Wetterbedingungen.
Der Layering Look bezeichnet einen flexiblen Kleidungsstil, welcher aus mehreren Schichten besteht (auch Zwiebelprinzip genannt). Zwischen den Schichten können sich Luftpolster bilden, welche den Körper vor Kälte schützen.
Häufiges, aber auch zu seltenes Waschen machen die Textilfaser und damit auch die Kleidung kaputt, da der Stoff unflexibel wird. Wichtig ist schonendes Waschen ohne Weichspüler und bei geringen Schleudertouren. Achte stets auf die Angaben des Herstellers auf dem Pflegeetikett.
Gepolsterte Radhosen mit Trägern bzw. Trägerhosen werden Bib-Shorts genannt. Die integrierten Träger sorgen für einen perfekten Sitz und erlauben es, auf einen Bund zu verzichten. Es gibt kurze, längere und 3/4 Modelle für Männer und Frauen. Bib-Tights (Strumpfhosen) sind speziell für die kalte Jahreszeit und verfügen über integrierte thermische Eigenschaften oder zusätzliche Schichten für extra Schutz.